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Zu den Epupa Falls und nach Ruacana


Mittwoch, 13.9.2017 – 18.9.2017

 

Mit repariertem Auspuff und vollem Kühlschrank machen wir uns wieder auf in den Norden. Wir wollen zu den Epupa Falls am Cunene. Über eine gute Schotterstraße, die wir sehr genießen nach den Pisten der letzten Tage, sind wir in 2 ½ Stunden am Epupa Falls Camp and Lodge. Den Besitzer kennen wir schon von 2010, daher bekommen wir auch ohne Vorbuchen einen Platz. Unter Palmen, begleitet vom Rauschen des Wasserfalls, verbringen wir gemütliche Rasttage. Wir wandern zum nahegelegenen „Beach“, der allerdings nicht zum Baden geeignet ist, weil der Kunene von Krokodilen nur so wimmelt. Mit John, einem Guide und Himba, besuchen wir sein Himbadorf. Vorsichtig kommen wir ins Gespräch, erfahren so Manches aus ihrem uns so fremden Leben, spielen mit den Kindern und lachen miteinander. Eine berührende Begegnung. Auf der Fahrt zum Dorf springt unsere hintere Box am Cappuccino auf und ein Teil wichtiger Utensilien (Schaufel, Windschutz, Reisetaschen, etc.)fallen heraus, ohne dass wir es bemerken. Ein Kollege von John sammelt sie ein und wir bekommen wieder fast alles zurück. Nur 2 Zeltstangen und die Packung Cornflakes fehlen, aber das können wir verschmerzen. Wir sind sehr froh über so viel Hilfsbereitschaft!

Nach 2 Rasttagen fahren wir weiter. Der alte Track am Flussbett entlang Richtung Ruancana ist in den letzten Jahren zu einer breiten Schotterstraße erweitert worden. Sie führt manchmal direkt am Kunene, dann wieder relativ weit im Landesinneren. Zwei Mal suchen wir uns am Fluss einen Standplatz um diese archaische Flusslandschaft intensiv zu genießen. Erstmals entdecken wir neben Ziegenherden auch einen kleinen Gemüsegarten. Ein junger Himba erklärt uns, dass er versucht Gemüse anzubauen um frische Nahrung für die trokene Zeit nach dem Winter zu überbrücken. Wir bekommen Tomaten und Papayasgeschenkt.

Abends schaut uns ein Himbamädchen aus großer Distanz zu; erst als wir sie herzuwinken, traut sie sich näher zu kommen. Ganz genau beobachtet sie uns, was wir so treiben. Wir bitten sie uns einige Wörter in ihrer Sprache zu lernen, dabei ist das „Ohne-Worte-Wörterbuch“ eine große Hilfe. Beim Würfelpokern am Abend bekommen wir Verstärkung von einem jungen Himbapaar mit Baby. Sie spielen mit unbändiger Spielfreude mit und wir haben alle einen riesen Spaß. Wenn das nicht „Völkerverständigung“ ist – vielleicht müssten wir einfach miteinander spielen?

 

Die Krokodilaugen leuchten in der Nacht gespenstisch vom anderen Ufer herüber. Einmal übernachten wir oberhalb von Stromschnellen, ein weiteres Mal am Community Campground Hippo Pools, direkt unter der Staumauer von Ruancana. Vor 7 Jahren war das ein kleines grünes Camp, jetzt ist es dreimal so groß, nicht mehr gepflegt und braun. Wir genießen trotzdem die Aussicht auf den Kunene unterhalb des Stausees und nach Angola.


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Kommentare: 2
  • #1

    Michael Schubhart (Montag, 25 September 2017 13:21)

    Waaaahnsinns Bilder und Video!!! Toll !! Alles Gute weiterhin
    Michael

  • #2

    Eva Sturm (Dienstag, 26 September 2017 11:04)

    umwerfend!
    ich krieg fernweh… paßt weiterhin gut auf euch auf
    bussi eva