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Bunte Berge und das beste Stück


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Dienstag, 22.11.2022 – Sonntag, 27.11.2022 - km 825

GESAMT: 84 Tage - km 10.073

 

Cappuccino hat das Service, das Martin in der Werkstatt hauptsächlich selbst erledigte, nach so vielen Kilometern Rüttelpiste richtig gut getan. Gemeinsam mit Maria und Stephan aus Linz machen wir uns auf in den hohen Norden Argentiniens, um den letzten Abschnitt der Ruta 40 gemeinsam zu fahren.

 

Nach einem kurzen Stopp in San Lorenzo, dem „Luftkurort“ von Salta, ziehen wir zügig nach Norden. Kurz hinter San Salvador de Jujuy, der Provinzhauptstadt, beginnen bereits die ersten bunten Gebirgszüge entlang der Ruta 9. Das wahre Highlight liegt 18km östlich von Humahuaca – der Cerro Hornocal, der 14 Farben Berg. Vom Mirador in 4.350m Höhe bestaunen wir die viel färbigen Zickzack – Formationen in den Grundfarben rot – grau – violett. Um uns zu akklimatisieren wandern wir ca. 100m tiefer zu einem weiteren Aussichtspunkt und erspähen den perfekten Übernachtungsplatz am Fuße des Cerro Hornocal, im Tal auf ca. 3.400m und an einem Bach. Steil kurven wir die fast 1000m hinunter. Bei einem kleinen Bauernhof aus Lehm spielen 2 Mädchen, Erwachsene sehen wir nicht. Mit Manner Wafferl und Seifenblasen steigen wir zu ihnen hoch und fragen, ob wir hier in der Nähe übernachten dürfen. Schüchtern nicken sie und freuen sich über die Süßigkeiten. Wieder einmal wird uns bewusst, welch Privileg es ist in Österreich aufwachsen zu dürfen und nicht in einem Lehmhaus, ohne Strom und fließendem Wasser, Ziegen hütend – aber in atemberaubender Landschaft. Am nächsten Morgen klopft der Vater bei uns am Auto und bittet uns, ihn die 1000 Höhenmeter und 14 km Strecke  zum Mirador mitzunehmen. Er ist der Wärter und müsste alles zu Fuß gehen. Natürlich machen wir das und nehmen ihn samt 2 großen Kanistern Wasser mit, die seine Frau aus dem Bach geschöpft hat. Während der steilen Fahrt hinauf erfahren wir so Einiges über das Dorf und das Leben hier.

 

Am Weg zurück in Humahuaca halten wir beim martialischen Denkmal „De los Heroes de la Independencia“. Es ist den Indigenen gewidmet, die im Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier tapfer mitgekämpft haben. In Uquia befindet sich eine kleine Jesuitenkirche aus dem Jahr 1691 mit Darstellung der Erzengel nach der Cusco Schule. Alle haben Flamingoflügel, Schwerter und die gleichen Gesichter. Was müssen sich die Indios bei ihrem Anblick wohl gedacht haben?

 

In Tilcara holen wir Stephan und Maria ab, die sich noch nicht in so große Höhen gewagt haben. Langsam akklimatisieren sie sich und wir können zügig über Purmacara und vorbei am Salinas Grandes auf die Ruta 40 queren. Von nun an bewegen wir uns immer zwischen 3.600m und 4.200m durch atemberaubende Gebirgslandschaft. Die meist gute Piste – natürlich auch mit Ripio – führt uns über Pässe, begleitet von Berghängen, die in allen Farben leuchten. Wir durchqueren Canyons, blicken in tiefe Schluchten und auf über 6.000m hohe Vulkane. Kleine Bergdörfer aus Lehm und einige Bergbausiedlungen liegen am Weg. Ein wahrer Fotorausch erfasst uns, nach fast jeder Kurve bietet sich ein neues Bild.

 

Die letzten 40km der Ruta 40 sind nicht so spannend. Sie folgt der Grenze zu Bolivien und endet in La Quiaca. Die Grenzstadt hat nur bedingt Charme. Der Camping Municipal ist in ein Sportzentrum umgewandelt, der Fluss vermüllt, also gehen wir – ganz gegen unsere Gewohnheit – in ein kleines Hotel. Etwas traurig nach so viel grandioser Natur, aber was soll’s :-).

 

Morgen, 28.11.2022 möchten wir über die Grenze nach Bolivien und mit unseren Autos die Lagunen Rute bis zum Salar Uyuni, dem größten Salzsee der Welt, starten.

 


Für die Vollbildanzeige die Fotos anklicken und dann rechts oben auf das Viereck.

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Kommentare: 3
  • #1

    Eva Sturm (Montag, 28 November 2022 20:34)

    ...immer wieder überwältigend!
    paßt gut auf Euch auf!
    Eva

  • #2

    Charly Schwarz (Montag, 28 November 2022 21:54)

    Hallo ihr Lieben! Was ihr hier erlebt und an imposanter Landschaft seht, ist unglaublich! Danke, dass wir da dabei sein dürfen! Passt auf euch auf! Charly und Elisabeth

  • #3

    Sepp Reithmeier (Freitag, 02 Dezember 2022 17:43)

    Hallo Ihr beiden. Schöne Bilder, gute Beschreibungen. Das habe ich ja im Forum schon gepostet. Heute erreicht mich der Link von Matsch&Piste. Also will ich wieder einmal Eulen nach Athen tragen und den Link hier einstelle.
    https://matsch-und-piste.de/tipps-zur-lagunenroute-in-bolivien/?utm_source=mailchimp&utm_medium=email&utm_campaign=nl-2022-11-30
    Viel Spaß noch und schöne Berichte bis zum Bremi-Treffen
    Sepp